Mottaker: | EMILIE BARDACH |
Datering: | 29. oktober 1889 |
Sted: | MÜNCHEN |
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Jeden Tag habe ich die Absicht gehabt, Ihnen ein paar Worte zu schreiben. Ich möchte aber gern die neue Fotografie beilegen. Diese ist aber immer noch nicht fertiggestellt worden. Auch dieser Brief muss also ohne Bild abgehen. Aus eigener Erfahrung wissen Sie ja, dass das sich-fotografieren-lassen unter Umständen mit gewissen Schwierigkeiten verknüpft sei. In Ihrem vorigen Brief erwähnen Sie das. –
Wie lieblich schreiben Sie doch! Bitte, schreiben Sie mir immer einige Zeilen, wenn Sie eine sonst unverwerthbare Halbstunde frei haben.
Sie lassen also meine
Briefe ungeöffnet liegen bis Sie allein und ganz ungestört sind. Liebes Kind! Meinen Dank dafür will ich nicht aussprechen. Das ist überflüssig. Sie verstehen.
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Seien Sie nicht verstimmt, weil ich vorläufig nicht dichten kann. Im Grunde dichte ich doch immer und immer, oder ich träume jedenfalls über Etwas, welches, wenn es einmal reif geworden ist, sich als eine Dichtung entpuppen wird.
– Man stört mich. Kann nicht weiter. Nächstes Mal einen längeren Brief.
Ihr treuergebener
H. I.